Besonderheiten

Mit einem Jahresniederschlag von 800-900 mm liegt das Pöllauer Tal in einer der trockensten Zonen der Steiermark.

Wie für die gesamte Oststeiermark typisch, treten auch im Pöllauer Becken häufig Sommergewitter mit extremen Starkregen auf, wie z.B. am:

 

04.08.1992:

59,7 mm

24.05.1994:

67,5 mm

31.07.1997:

71,0 mm

05.09.1998:

77,7 mm

Im Winter hingegen sind die Niederschlagsmengen verhältnismäßig gering.

Der einfache geologische Aufbau des Einzugsgebietes - ein bogenförmiger kristalliner Gebirgszug, der die Wasserscheide bildet, mit einer tertiären Sedimentdecke in den unteren Talbereichen - gewährleistet eine klare Abgrenzung zu den Nachbareinzugsgebieten.

Dies war mit ein Grund warum bereits 1978 mit dem Aufbau eines Experimentiereinzugsgebietes unter der Leitung der Technischen Universität Graz begonnen wurde. Die Forschungen im hydrologischen Versuchsgebiet Pöllau dienen allgemein den Untersuchungen zum Wasserhaushalt und im Besonderen der Anwendung moderner Messmethoden (Tracer), der Lösung ingenieurhydrologischer Aufgaben, der Verbesserung mathematischer Modelle in der Hydrologie und der Erstellung von Planungsgrundlagen für die Wasserwirtschaft.

Bei näherer Betrachtung der wasserwirtschaftlichen Aktivitäten im Pöllauer Tal, fällt auch die Verfolgung besonderer siedlungswasserwirtschaftlicher Ziele auf. Beispielgebend für viele andere Gebiete befindet sich ein flächendeckendes Abwasserentsorgungskonzept mit der Kombination von zentralen und dezentralen Entsorgungsanlagen unter sorgfältiger Berücksichtigung der Oberflächen- und Grundwassersituatio derzeit in der Umsetzungsphase.

Die Wasserversorgung erfolgt über zahlreiche, unterschiedlich große Anlagen, die von Gemeinden, vor allem aber von Genossenschaften, betrieben werden.