Hochwaserrückhaltebecken

Der aktive (künstliche) Hochwasserrückhalt ist dann angebracht, wenn keine Möglichkeit besteht, natürliche Retentionsräume auszunutzen oder zu aktivieren, lokale Gewässerausbaumaßnahmen allein nicht ausreichen, rasch ansteigende Hochwasserwellen zu dämpfen bzw. eine bestimmte Abflussfracht zurückgehalten werden soll nd noch dazu geeignete topographische Verhältnisse anzutreffen sind.

Ein wesentlicher Vorteil der Rückhalteanlagen ist, dass Eingriffe in die flußabwärts gelegenen Fließgewässerabschnitte auf ein Minimum reduziert werden können. Andererseits vermindert sich die Wirkung solcher Anlagen flußabwärts besonders dann, wenn im Unterlauf Seitenzubringer hinzukommen.

Alle Hochwasserrückhaltebecken im Pöllauer Kessel haben sich bereits mehrmals bestens bewährt. 

Mit dem Becken am Lambach konnten z.B. beim Ereignis am 1. Juli 1990 Schäden in Millionenhöhe vermiden werden. Das trifft auch für das HW-Ereignis am 23. Juli 1997 am Prätisbach zu. Dieses Becken sprang bisher im Schnitt zweimal jährlich an. 

Für den ordnungsgemäßen Betrieb und die entsprechende Wartng der Anlgen wurden Aufsichtsorgane, sogenannte Rückhaltebecken-Verantwortliche und Wärter bestellt.

Die Hauptaufgaben dieser Aufsichtsorgane sind:

  • Erstellung einer Betriebsordnung
  • Laufende Beobachtung
  • Meldung/Behebung von Funktionsstärunen 
  • jährliche Berichterstattung

Nach Errichtung aller sechs Rückhaltebecken können insgesamt rd. 580.000m3 Wasser durch die HW-Rückhaltebecken zurückgehalten werden. Damit unterliegen rd 27% des gesamten Einzugsgebietes einer Abflusskontrolle.